O-Wells (Foto: Pauline Schey)
Der umtriebige Frankfurter Lennard Poschmann, unter dem Alias Frankfurt Bass und vor allem als O-Wells bekannt, kehrt zum Label Die Orakel zurück, wo er bereits die dritte EP vorlegt. Zuvor hatte er auf 777, Innervisions oder bei Live At Robert Johnson veröffentlicht – beim Offenbacher Club, zu dem das Label gehört, ist er schon seit einigen Jahren Resident. Mit Moldoom liefert der junge Produzent aus dem Rhein-Main-Gebiet jetzt eine kühle und ausgefeilte Electro-EP mit, wie das Label schreibt, dezenter Detroiter Tönung.
Konzentriert und dennoch zurückgelehnt legt auf „Spectral” ein Beat los, über drei wechselnden dunklen Pad-Akkorden, die das ganze Stück einfärben – und die Stimmung und Richtung des letzten Tracks der EP bestimmen. Nämlich einen Zustand, der gleichzeitig Angespanntheit und Ruhe sein könnte, falls das nicht im Grunde sowieso dasselbe ist. Mahnende Acid- und Vocal-Shots kündigen bald an, dass „Spectral” nicht bloß die Ambient-Nummer auf Seite B ist. Zur zweiten Hälfte baut sich noch eine kleinteilige, nervöse Perkussion auf, Akkord-Schüsse und leise Acid-Stimmen klingen an – dennoch bleibt alles gespenstisch klar und eben ruhig. Die Anspannung bleibt unaufgelöst, wenn nach sechs Minuten dieser letzte Track der EP ausläuft.
Hört hier in unsere exklusive Trackpremiere von „Spectral”:
Moldoom
1. Conscio
2. Rhytim
3. Moldoom
4. Spectral
VÖ: 29. Juli 2022
Format: Vinyl, Digital
