Ecstasy-Tabletten (Foto: unbekannt)

Laut einer Studie der Cardiff University, der University of Liverpool und der Drug-Checking-Organisation The Loop ist in fast der Hälfte der als MDMA verkauften Pillen auf englischen Festivals kein MDMA  enthalten. Die Studie warnt also vor einer regelrechten Schwemme an gefälschten Drogen. 

Als Gründe für das hohe Aufkommen wird der Brexit, die Covid-19-Pandemie und die Drogenbekämpfung genannt. Gerade beide ersteren Gründe hätten die Vertriebswege der Droge gestört.

Die Studie zeigt, dass 45 Prozent der als MDMA verkauften Substanzen nicht mal einen Anteil der Droge enthielten, sondern Cathinone, die neue psychoaktive Substanz NPS und Koffein. Einige Betroffenen berichteten von Panikattacken und Psychosen als Nebenwirkung. Der Bericht fügt hinzu, dass „Fälschungen zusätzliche unbekannte Risiken für die Gesundheit von Konsument*innen bergen”. 2019, als eine ähnliche Untersuchung durchgeführt wurde, enthielten nur sieben Prozent der getesteten Pillen kein MDMA.

„Dies ist die erste von Fachleuten durchgeführte Untersuchung, die bestätigt, dass es nach dem Brexit und den Covid-19-Maßnahmen zu einer beispiellosen Qualitätsverschlechterung auf dem Drogenmarkt gekommen ist. Die Studie stellt diesen Effekt nicht nur bei Festivals fest, sondern in ganz Großbritannien. Derselbe Effekt ist überall zu beobachten”, sagt Michael Pascoe, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Cardiff und Co-Autor der Studie.

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