Catherine Martin (Foto: Presse)
Bereits im Oktober letzten Jahres stellte das zuständige Ministerium ein Pilotprojekt vor, das ein bedingungsloses Grundeinkommen für Kunst- und Kulturschaffende in Irland vorsieht. Dazu werden nun umfassende Reformen der irischen Ausgehkultur und des Nachtlebens in Aussicht gestellt.
Catherine Martin, die irische Ministerin für Tourismus, Kultur, Kunst, Gaeltacht, Sport und Medien betonte in einer Pressekonferenz den Stellenwert und die Wichtigkeit von Kunst und Kultur für das alltägliche Leben in Irland. In dem angekündigten Pilotprojekt sollen ab dem Frühjahr diesen Jahres probeweise 2000 Kunstschaffende ein bedingungsloses Grundeinkommen von 325 Euro pro Woche ausgezahlt bekommen. Das entspräche einem Jahreseinkommen von 16900 Euro, wobei der irische Durchschnitt bei 22879 Euro liegt.
Darüber hinaus kündigte Martin in einem Interview mit der Irish Times eine Neustrukturierung der Regulierung des irischen Nachtlebens an, die in Angriff genommen werden soll sobald es die Corona-Maßnahmen zulassen. So ist unter anderem eine Reform der Öffnungszeiten von Pubs und Clubs vorgesehen, die in Irland bislang einer strengen Sperrstunde unterliegen, sowie eine Verbesserung des nächtlichen Personenverkehrs. Außerdem sollen landesweit sogenannte „Night-time Advisors” eingesetzt werden, welche die Umsetzung der Maßnahmen und die Gesamtsituation des Nachtlebens beobachten. Die Ministerin verspricht sich von den Reformen eine Stärkung der Kultur- und Veranstaltungswirtschaft, sowie die Förderung von jungen und aufstrebenden Künstler*innen.