Club Magdalena Facebook (Foto: Magdalena Club)
Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an, um eine illegale Party in Berlin Friedrichshain mit 200 Gästen aufzulösen. Die große Feier stellte sich jedoch nur als Livestream im Internet heraus.
Eine besorgte Bürgerin rief am Sonntagabend den Notruf, nachdem sie den Livestream im Berliner Club Magdalena mit „200 Zuschauer*innen” auf Facebook sah. Die Polizei zog darauf ein Großaufgebot an Beamten aus unterschiedlichen Abschnitten zusammen. An der Einsatzstelle angekommen, wummerte laute Musik aus dem Gebäude. Die Polizist*innen schritten daher zur Tat und umstellten das Gebäude. Als jemand der Polizei die Tür öffnete, stellten die Beamt*innen fest, dass es sich nur um einen Internet-Livestream aus besagtem Club handelt.
Vorort waren nur wenige DJs, die für die ca 200 Live-Zuschauer*innen, die den Livestream von zuhause aus verfolgten, von 20 bis 4 Uhr spielten. Es handelte sich sogar um eine offiziell angekündigte Internetveranstaltung, die die Nutzerin offenbar falsch verstanden hatte. Die Polizisten zogen sich mit einer Entschuldigung wieder zurück und die virtuelle, Corona-konforme Technoparty durfte weiterlaufen.
Einen Tag zuvor löste die Polizei in einem Hochhaus am Franz-Mehring-Platz eine Party mit 24 Personen auf. Die Anwesenden im Alter von 17 bis 37 Jahren erzählten den Polizisten, sie hätten sich über soziale Medien zu einem Rave verabredet. Der 24-jährige Wohnungsmieter habe angegeben, eine bestandene Klausur feiern zu wollen.
Nachdem der junge Mann und seine Partygäste freiwillig einer Durchsuchung zugestimmt haben sollen, fanden die Beamten allerhand Tütchen mit Drogen darunter Kokain, Marihuana, Amphetamin, Heroin, Ecstasy sowie „diverse unbekannte, betäubungsmittelsuspekte Substanzen und Tabletten”. Da gegen einen 22-jährigen Gast ein Haftbefehl aus einem anderen Bundesland vorlag, kam er in ein Polizeigewahrsam.