Sven Väth (Foto: Presse)
Im Dezember 1989, also ziemlich genau vor 30 Jahren, erschien die erste Ausgabe der Groove. Es kann kein Zufall sein, dass es damals an Sven Väth, dem Urvater der hiesigen Technoszene, lag, die ersten DJ-Charts überhaupt für das Magazin zu verfassen. Seinerzeit steckte Techno noch in den Kinderschuhen, die Gründung des Omen in Frankfurt, Svens „Wohnzimmer”, war gerade mal ein Jahr her und die Künstler*innen in den Groove DJ-Charts ließen sich – ganz unprätentiös – meist anhand ihrer Vornamen und schlecht getroffenen Schwarz-Weiß-Aufnahmen identifizieren.
30 Jahre später hat Väth, zusammen mit der Cocoon Crew, bereits die 20. Saison auf Ibiza gemeistert und das Ende seines fortwährenden Höhenflugs ist nicht in Sicht – dieser Eindruck stellt sich zumindest ein, wenn man sich durch unsere jüngst veröffentlichte Interview-Reihe mit dem „Baba” liest.
1989 stand Sven bereits seit zehn Jahren hinter den Plattentellern. Stilistisch bewegte er sich zu seinen Anfangszeiten als DJ zwischen Disco, Soul und Funk – ein Einschlag, der sich mit Stücken von Grace Jones und Off auch bei seinen damaligen Favoriten abzeichnet. Zu jenen Tagen waren Hip Hop und Dance in den heimischen Plattenläden noch wesentlich besser repräsentiert als etwa Techno und Acid House aus Chicago, Detroit oder England. Auch dieser Umstand ging mit Tracks von Akasa, Fast Eddie und Young MC nicht spurlos an seinen Charts vorbei.
Weitere Charts der ersten Groove-Ausgabe findet ihr in unserem Heft-Archiv.