Bild: Distillery (Facebook).

Auf dem lange Zeit besetzen Bahngelände an der Leipziger Arno-Nietzsche-Straße soll ein Kulturzentrum entstehen, betrieben von den Besitzer*innen der Distillery und des TV-Clubs. Beide Clubs werden in absehbarer Zeit ihre jeweiligen aktuellen Standorte verlassen müssen und sind daher von einer Schließung bedroht. Geplant ist laut eines MDR-Berichts ein Kulturzentrum, das beide Clubs beherbergen soll. Darüber hinaus ist die Einrichtung einer nichtkommerziellen Stiftung zur Bereitstellung kultureller Angebote wie z.B. Proberäumen für Musiker*innen, Künstlerateliers und anderem geplant. Distillery-Mitbegründer und Betreiber Steffen Kache hält sich mit seiner Euphorie vorerst jedoch zurück: Noch sei nichts definitiv entschieden, sagte er dem MDR.

Das Gleisdreieck an der Arno-Nitzsche-Straße war zuvor als “Black Triangle” bekannt geworden. Seit 1994 stand das rund 10.000 Quadratmeter große Grundstück leer. 2016 hatte sich dort das „Kulturkollektiv Arno-Nitzsche“ angesiedelt und die vom Verfall bedrohte Immobilien fortan als alternatives Kulturzentrum genutzt. Anfang des Jahres wurde es geräumt.

Das neue Kulturzentrum wäre ein Lichtblick in der Leipziger Clublandschaft, von der laut Kache bereits 75 Prozent den Betrieb einstellen mussten. Hauptproblem seien dabei die Entwicklungen des Leipziger Immobilienmarkts. Eine Möglichkeit, der Verdrängung entgegenzuarbeiten, sei die Umwandlung in Eigentum. Laut MDR sei dies im Falle des Bahngeländes geschehen: das Gelände sei an eine nicht-kommerzielle Stiftung verkauft worden. Um wen genau es bei den Käufer*innen handelt, ist bislang nicht bekannt. Auf unsere Anfrage bei den Distillery-Betreiber*innen haben wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Antwort erhalten.

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