Foto: Tine Volpert (CC BY 2.0)

Die Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg hat gestern Abend die Vorlage für den Bebauungsplan zum RAW-Gelände in Berlin angenommen, wie die Berliner Woche berichtete. Nachdem vergangene Woche darüber abgestimmt werden sollte, war die Entscheidung auf die Sitzung am gestrigen Mittwoch vertagt worden.

Somit bleiben die Bars und kulturellen Einrichtungen, die Teil des sogenannten „soziokulturellen Ls” sind, erhalten. Sie werden mit günstigen Mieten vor Verdrängung geschützt. Auf den restlichen 52.000 m², die ihr gehören, darf die Immobiliengruppe Kurth jedoch Gebäude abreißen und bauen: Man hat sich auf eine Geschossflächenzahl von 2,9 geeinigt. Das bedeutet, der Eigentümer darf die Fläche fast dreifach überbauen. Insgesamt dürfen also rund 150.000 m² Fläche neu verbaut werden. Auch ein Hochhaus an der Warschauer Brücke soll dazu zählen. Der Senat hatte eine geringere Anzahl, 123.000 m², bevorzugt. Das aktuelle Ergebnis soll jedoch nun der Ausgleich für die Erhaltung des soziokulturellen Ls sein.

Fraglich bleibt, was mit den Einrichtungen passieren wird, die nicht zum soziokulturellen L zählen – unter anderem der Club Suicide Circus, der Veranstaltungsspace Urban Spree und die Konzerthalle Astra. Auf eine Anfrage der Groove sagte das Urban Spree, man sei selbst unsicher bezüglich der Zukunft.

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