Die Fusion findet statt. Das gaben die Veranstalter*innen am Mittwoch Abend im Newsletter des Festivals bekannt: „Unser überarbeitetes Sicherheitskonzept hat die Behörden überzeugt, die Polizei hat Ihre Forderungen nach anlassloser Bestreifung und einer Polizeiwache mitten auf dem Festivalgelände zurückgezogen.“, heißt es dort.
Marlen Siegmund vom Ordnungsamt Röbel teilte sagte allerdings gegenüber dem Nordkurier mit, dass dem Festival Auflagen erteilt wurden. Um was genau es sich da handelt, teile Siegmund nicht mit.
Im November teilte die Polizei dem Festival mit, dass eine mobile Polizeiwache auf dem Gelände eingerichtet werden soll, dass dort Polizeistreifen patrouillieren sollen. Nachdem die Festivalmacher diese Maßnahmen nicht in ihr Sicherheitskonzept aufnahmen, kündige Polizeipräsident Nils Hoffmann-Ritterbusch Anfang Mai an, dass die Fusion nicht genehmigungsfähig sei. Warum nach zwanzig Festivals ohne signifikante Zwischenfälle diese Maßnahmen auf einmal notwendig sein sollten, konnte Hoffmann-Ritterbusch nicht erklären.
Später wurden bekannt, dass ein Großeinsatz mit Räumpanzern, Wasserwerfern und 1000 Beamten vorbereitet wurde. Dieser Einsatz wurde auf Anregung der Dienststelle von Hoffmann-Ritterbusch in einer Bachelorarbeit an der Polizeifachhochschule in Güstrow entwickelt.
In diesem Zusammenhang gelangte das Sicherheitskonzept der Fusion mit den Telefonnummern des Veranstalters und privater Sicherheitsdienste in die Hände des ehemaligen AfD-Politikers Ulf-Theodor Claassen, einem wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilten Gewalttäter. Claassen betreute als Dozent an der Polizeifachschule die betreffende Bachelorarbeit.
Der Streit im die Fusion scheint bis auf weiteres beigelegt zu sein. “Wir freuen uns mit Allen, die mit uns in den vergangenen Wochen linke und kulturelle Freiräume und so auch die Fusion verteidigt haben, dass wir jetzt endlich die Genehmigung bekommen. […] #FUSION BLEIBT – zwanglos und unkontrolliert!“, heißt es weiter in dem Newsletter.