Foto: Nora Heinisch (Perel)

Als Agoria im Herbst 2016 den Launch seines Labels Sapiens ankündigte, klang das Konzept dahinter gleichermaßen schwammig wie ambitioniert: Eigene Musik und Fremdproduktionen sollten darauf ebenso erscheinen wie die Arbeiten von Soundesigner*innen. Was genau letzteres heißt, ist am besten auf Stefan Smiths EP Mirror, dem ersten Teaser für sein kommendes Sapiens-Album, nachzuvollziehen: Der Titeltrack kommt ohne Beat aus, stattdessen verflechten sich wabernde Pulse in bester Minimal Music-Tradition zu einem collagenhaften Miteinander von Mikrorhythmen und schillernden Klangclustern. Der eng mit der Kunstszene verbandelte Produzent bringt auf kongeniale Art drei Synthesizer in einen polyphonen Dialog. Zugleich aber bietet sich der auf der Flipside enthaltene Track “I’m Really Sorry, That Has Never Happened Before” mit seinen rumorigen Acid-Lines und einem federnden Backbeat viel eher für einen Basement-Rave statt für den White Cube an. Ebenso die “Mirror”-Interpretation von Perel: Die bügelt das berauschende Synthesizer-Miteinander als Soundbett für einen Disco-Track, der klassische Wave-Hits wie Italo-Reminiszenzen aufruft. So also war dieses Label gedacht.

Wir präsentieren den Perel-Remix von Stefan Smiths “Mirror” als exklusive Premiere!


Stream: Stefan Smith – Mirror (Perel Remix)


Stefan SmithMirror (Sapiens)

01. Mirror (Perel Remix)
02. I’m Really Sorry, That Has Never Happened Before
03. Mirror

Format: digital
VÖ: 29. Juni 2018

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Kristoffer Cornils war zwischen Herbst 2015 und Ende 2018 Online-Redakteur der GROOVE. Er betreut den wöchentlichen GROOVE Podcast sowie den monatlichen GROOVE Resident Podcast und schreibt die Kolumne konkrit.