Shed

The Final Experiment (Monkeytown)

René Pawlowitz versteht es, unter anderem als Head High oder EQD, Dancefloor-Werkzeuge zu schmieden. Dass er auch anders kann, zeigt er immer wieder unter seinem bekanntesten Pseudonym Shed. Auch mit dem vierten Shed-Album The Final Experiment findet er grazil den Mittelweg zwischen Rave und Wohnzimmer. Die Stücke erzeugen mit ihrer Zurückhaltung nachhaltige Faszination. Shed arbeitet mit Nuancen, mit Absenkungen und Aufwallungen von Synthesizer-Klängen, schafft Räume zwischen Elementen, die er wieder zu füllen versteht. Zwischen Rauschen, Klackern und Schlingern klingt immer wieder eine gute Portion UK Hardcore hindurch, ohne auf Hyperaktivität abzuzielen. So bleiben auch die auf vielfältige Weise gebrochenen Beats immer ein wenig gedämpft und zurückhaltend. Selbst wenn der Produzent deren Tempo anzieht und Reese-Bässe beschwört, bricht das Gewitter nicht los. Die Tracks erzählen zwar von dunklen Wolken – im Zentrum aber steht mit der Fülle an warmen Synthesizer-Sequenzen ruhiges Licht.

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