Mr. Ties’ Homopatik Partys im ://about blank gelten schon lange als eine der besten Veranstaltungen in Berlin. Radio Slave widmet dem Event einen Track: „Hous-O-Matic Hom-O-Patik“ ist sein persönlicher Take des Chicago House der Achtziger. Radio Slave feiert, was damals an dieser Musik neu war: dass irgendwann im Track nichts mehr passiert, dass der Loop einfach stehen bleibt. Dass es jetzt so geil ist, dass es das Beste ist, das es genau so weiter geht. Nicht weniger toll ist Radio Slaves neue Karvolak: Dort rettet er die Ehre von Disco- und Filter-House, und es geht auch um das Prinzip des Loops. Seine Message scheint zu sein: Der Filter als prägendes Stilmittel ist nicht per se nervig und cheesy, sondern die Art, wie er meistens eingesetzt wird. Eine Frauenstimme singt: „I need.“ Ein Mann ergänzt: „Music!“ Diese Figur wiederholt sich so oft, bis man die Wörter nicht mehr versteht, und länger. Dazu erklingen zwei Streicher-Schnipsel. Radio Slaves Dreh ist nun, dass man den Filtereffekt fast nie bewusst hört, aber doch von dessen sehr weiten, sehr flachen Bogen geführt wird. Der Filter löst die Spannung bloßer Loops, und entführt uns auf eine Reise, von der wir gar nicht wissen, dass wir uns auf ihr befinden.
Stream: B.A.D.S. – Hous-O-Matik Hom-O-Patik