burger
burger
burger

PANDA BEAR Meets The Grim Reaper (Domino)

- Advertisement -
- Advertisement -

Gegen Ende des neuen Panda Bear-Albums gibt es zwei Stücke, die so zart und so impressionistisch sind, dass einem der Atem stockt. „Tropic Of Cancer“ ist auf einem Harfen-Sample aus Tschaikovskis „Nussknacker“ aufgebaut. „Lonely Wanderer“ nutzt eine Klavier-Figur, die sehr stark nach Debussy klingt. Über diese Loops legt Noah Lennox seinen überirdischen Brian Wilson-Gedenkmedaillen-Gesang. Wenn man nach schlüssigen Gründen sucht, warum er das Animal Collective-Mitglied mit dem durchschlagendsten Solo-Erfolg ist: die Sweetness dieser beiden Stücke sind ein zwingendes Argument. Aber auch sonst ist dies wieder so ein Wundertüten-Album wie vor sieben Jahren Person Pitch. Das Spröde, das den Nachfolger Tomboy auszeichnete, ist einer neuen Entspanntheit gewichen. Dass alle Stücke unmittelbar vertraut klingen, dürfte damit zusammenhängen, dass sie angeblich auf „readymade sample packs“ aufgebaut sind. Lennox hat also nicht nach möglichst obskuren Ausgangsmaterialien gesucht, sondern die offensichtlichsten Quellen benutzt, was immer das bei einem so musikalisch bewanderten Menschen heißen mag. Das Ergebnis spricht auf jeden Fall für sich: Panda Bear Meets The Grim Reaper ist ein ganz wunderbares Pop-Album.

 


Video: Panda BearBoys Latin

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Stimming auf dem Beethovenfest: „Mein Statement für die Gewaltenteilung”

Stimming setzte sich beim Beethovenfest für Demokratie ein und ließ 22 Leute gegen seine Synthesizer antreten. Was es damit auf sich hat, hat er uns im Interview verraten.

Luca Musto: Eine Pause von der digitalen Welt

Downtempo in einer schnellen Welt? Luca Musto bleibt seinem Sound treu. Im Interview erzählt er, wie er trotz Trends zu seiner musikalischen Vision steht und was ihn inspiriert.

Motherboard: August 2024

Von Krach in Köln bis zum Lifestyle in Los Angeles ist es ein weiter Weg. Einer, den das Motherboard im August gerne geht.