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PANDA BEAR Tomboy (Paw Tracks)

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Es scheint mittlerweile zum guten Ton zu gehören, einer Album-Veröffentlichung gleich mehrere, digitale Singles voraus gehen zu lassen, gerne auch umsonst – schließlich braucht die Blog-geschulte Anhängerschaft stets neuen Gesprächsstoff. Bei Tomboy hat man das Gefühl, bereits die halbe Platte zu kennen, was Noah Lennox’ fast schon mystische Verklärung jedoch in keiner Weise zu schmälern scheint. Im Gegenteil: Nichts weniger als ein neues Magnum Opus vom Schlage seines 2007 veröffentlichten Albums Person Pitch wird von dem Animal Collective-Mitglied erwartet. Mit seinem vierten Album legt der scheue Stoiker jedoch ein ganz neues Kapitel an. Das handelt von nautischen Dub-Hymnen die oft so unmerklich ineinander schwappen, dass man all den subtilen Stimmungsschwankungen kaum folgen kann. Erst bei näherer Betrachtung erschließt sich dem Hörer die beeindruckend vielschichtige Textur dieser entschleunigten Popmusik. Obwohl Lennox auf seinem vierten Album vermehrt Akzente mit der Gitarre setzt, wirkt die ganze Platte vor allem aufgeräumter, fast schon artifizieller als sein Sample-basiertes Referenzwerk Person Pitch. Auch das Mantra-artig unterstellte Beach-Boys-Zitat bekommt einen düsteren Dreh und macht Tomboy zu einem außergewöhnlichen und emanzipatorischen Seitensprung. Sprich: Die digitalen Multiplikatoren dürfen aufatmen und weiter tweeten.

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