Dem in 2012 bereits von allen Seiten für gut befundenen Smallpeople-Langspieler folgt nun das erste Soloalbum von Labelchef Julius Steinhoff. Dieses reiht sich damit in eine ganze Riege überdurchschnittlich produzierter Deep-House-LPs von Künstlern wie Moomin oder Move D und Benjamin Brunn ein, die in den vergangenen Jahren über Smallville so veröffentlicht wurden. Die ersten Stücke rücken folgende Aspekte in den Fokus: dicke und prägnante Basslines, deepe, den Hintergrund ausfüllende Pattern und mal männliche, mal weibliche Stimmfetzen – verschnörkelte Synthspuren im Vordergrund sorgen für die individuelle Note. Auch wenn Deep House als Genre sicherlich prädestiniert dafür scheint, wird hier deutlich, mit welcher Präzision Julius Steinhoff der Spagat zwischen Club und Home Listening gelingt. Tracks wie „Where Days Begin“ oder „Treehouse“ lassen bereits nach nur wenigen Akkorden erahnen, welche Dancefloortauglichkeit trotz der alles vereinnahmenden melancholischen Grundstimmung in ihnen schlummert, während das Titelstück mit seinen bleepigen, quietschfidelen Sounds sicher den stärksten Wiedererkennungswert vorweisen kann. Da kann man echt nicht meckern.
Stream: Julius Steinhoff – Flocking Behaviour (Preview)