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38. LCD SOUNDSYSTEM Sound Of Silver (DFA, 2007)

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Text: Heiko Hoffmann | zur Übersicht der 50 besten elektronischen Alben
Erstmals erschienen in Groove 145 (November/Dezember 2013)

Denkt man an LCD Soundsystem, klingt zuerst ihre eindrucksvolle, erstmals Postpunk und Electrobeats verbindende Debütsingle „Losing My Edge“ in den Ohren. Doch mit dem zweiten Album Sound of Silver schuf James Murphy ein Werk, das so schlüssig und abwechslungsreich, so mitreißend und bewegend ist wie nur wenige andere Dance-Alben. Der Opener „Get Innocuous!“ zitiert Kraftwerks „Roboter“, Murphys Gesang erinnert in nicht wenigen Momenten an Brian Eno und die Referenzen an Velvet Underground sind unüberhörbar – und dennoch klingen LCD Soundsystem wie niemand sonst. „North American Scum“ lässt die Groove-Maschine erahnen, die LCD live waren und auf „Someone Great“ entpuppt sich Murphy als großer Synth-Balladenschreiber. „Eine tiefer gehende, gewiefte, hinreißende Versöhnung mit Irgendwie-Rockmusik und Musikmachen in Bandkonstellation, die trotzdem immer noch genug Bumm-Tschack und Bassbassbass hat, um auch in der Disko Spaß zu machen“, schrieb Florian Sievers bei Erscheinen des Albums 2007 in der Groove. Das gilt unverändert. Sound of Silver ist das eindrucksvollste Vermächtnis der 2011 aufgelösten Band.

 


Video: LCD SoundsystemNorth American Scum

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