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LARRY GUS Years Not Living (DFA)

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Schon mal von Georges Perec gehört? Der Mann war ein französischer Schriftsteller, der einem Autorenkreis namens Oulipo angehörte. Oulipo und Georges Perec nennt der aus Griechenland stammende, derzeit in Kalifornien lebende Produzent und Beatschmied Larry Gus als maßgeblichen Einfluss für sein Album Years Not Living. „Spracherweiterung durch formale Zwänge“ war das Ziel von Oulipo. So schrieb Georges Perec einen Roman, der konsequent den Buchstaben „e“ vermied. Was das mit diesem Album zu tun hat? Wir wissen es nicht. Als Inspiration hört sich das auf jeden Fall schlau an. Der bekennende Madlib-Fan hat Sampling zu seiner Methode auserkoren. Neben Free Jazz aus den Sechzigern und Siebzigern liebt der Grieche zum Beispiel italienischen Progressive Rock. Die Songs auf Years Not Living bestehen aus Myriaden von Samples, nicht zuletzt entnommen von obskuren Psychedelic Rock-Platten der siebziger Jahre. Eine gehörige Portion Jazz und Grooves aus vergangenen Jahrzehnten, die Platten aus aller Welt entnommen sind, gibt es obendrein. Darüber singt Larry Gus ziemlich entrückt und zumeist schräg psychedelische Pop-Songs, die weitgehend ohne Songwriting auskommen. Das klingt so schlau wie Larry Gus’ Namedropping. Zugegeben, es gibt einige wenige Momente der Magie, aber dieses Album ist vor allem Schein, dem wenig Sein zugrunde liegt. Years Not Making macht keine Freude. Als künstlerisches Statements taugt es auch nicht.

 


Stream: Larry GusYears Not Living (Excerpts)

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