Stahl, Beton, Finsternis, Schwere. Den Grundkonstanten, eigentlich eher: den Klischees bei der Beschreibung des Sounds von Sandwell District ist auf dem ersten Album des Kollektivs nicht zu entkommen. Wenn die Masse dieser vier Elemente an einem Punkt verdichtet wird, ist der Gravitationskraft kaum etwas entgegenzusetzen. Function, Regis und Silent Servant sind Tunnelbauer des Techno, die ihre Stollen mit weißem Rauschen, metallischem Dröhnen und Wiederholung immer weiter vorantreiben. Allerdings erweisen sie sich nun als Untergrund-Arbeiter mit einem ausgeprägten Sinn für die Schönheit des Abseitigen, sind empfänglich für das Pathos, auch für die Romantik der sie umgebenden imposanten Hallräume. Immer wieder halten sie inne und horchen dem Klang der Materie hinterher, die nach ihren Bohrungen irgendwo von der Decke rieselt, lassen das matte Licht ihrer Stirnlampen suchend in die Höhe kreisen. Ja, hier ist es finster. Aber wo alles dunkel ist, wirkt jede Ahnung von Licht umso intensiver. Bei richtig gutem Dub hört man Dinge, die eigentlich gar nicht da sind, heißt es. Mit diesem Album führen Sandwell District vor, wie sehr diese Weisheit auch für guten Techno gilt.
SANDWELL DISTRICT Feed Forward (Sandwell District)
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