Frisch, fröhlich, frei drängelt der Agoria-Mix aus den Boxen. Sinn für Epik (Angelo Badalamenti, Francesco Tristano) trifft auf geradlinigen Minimalschub und Rave-Appeal, später dann auch noch Electro, Klassiker-reich wird das ganze dann auch noch. Und oben drauf gibt es eine Prise Pop: Radiohead, Iggy Pop. Der Mix an sich besticht eher durch die Reise zwischen Stilen und Ebenen. Da kann man die unperfekten Übergänge entschuldigen. Okay, manchmal, gerade am Anfang ist es schon arg. Dennoch wirkt es weniger schlampig, eher munter, fröhlich aus den Bauch geschossen. Hauptsache der Bogen spannt sich fein. Anfang und Ende machen Sinn. Und zwischendrin gibt es auf die Nuss. Angesichts manchmal überperfekter, glattgeschliffener Mix-Veröffentlichungen sorgt Agoria hier für Abwechslung mit einer Portion Lebensfreude.
Tipp: Sleeparchive „Research“, Sasse „Soul Sound“ (Dirt Crew Mix), Francesco Tristano „Strings of Life“