Frescos eklektischer Hybrid aus bouncendem Minus-Techno und allen möglichen Pop-Stilen wäre in Europa kaum vorstellbar. So geht beim Eröffnungstrack ein Cover von Nina Simones „Don’t Let Me Be Misunderstood“ in eine eigentümliche Mischung aus R&B und mexikanischem Folk über.
Das beste Detroit-Album dieser Tage stammt von DJ F aus Madrid. Die sechs ruhigen, melancholischen Tracks sind sehr persönlich, die Ideen aber so einfach und klar, dass sie nichts Verschlossenes haben.
Ganz gut, dass bisher niemand auf die Idee kam, die Kreation Artcore ins Leben zu rufen, Hypes sind ja immer schnell gestreut. Trotzdem: Ian McDonnell verdient ein größeres Stück vom Kuchen.
Fünf Jahre war die Emperor Machine im Orbit, in anderen Raumzeit-Kontinua oder wo auch immer unterwegs. Nun aber ist sie wieder gelandet, mit viel Düsenrauch, knirschender Hydraulik und blinkenden Transistoren.
Quasi parallel zu dem eher kontemplativen Electronica-Longplayer Standing Stones auf Mystic & Quantum veröffentlicht Ed DMX nun dieses eindeutig Richtung Dancefloor zielende Album, sein vierzehntes bereits. Und seine mittlerweile zwanzigjährige Erfahrung – 1994 erschien die erste DMX Krew-Maxi auf Dance Arena Productions, bevor er sich durch zahlreiche Produktionen auf Rephlex, seinem eigenen Breakin’ Records Label und einigen anderen, etwa International Deejay Gigolo, einen Namen machte – ist deutlich hörbar.
Eigentlich war das Langspieldebüt von Carsten Nicolai und Olaf Benders Projekt Diamond Version schon für vergangenes Jahr angekündigt, aber dann dauerte es doch noch einmal eine Weile, bis nach fünf EPs mit experimentellem Electro-Techno endlich ihr erstes Album vorlag. CI (Corporate Identity) enthält, von drei zuvor veröffentlichten Tracks in überarbeiteten Versionen abgesehen, ausschließlich neues Material, das sich, wie die vorangegangenen Platten, an der Frühgeschichte des Detroit-Techno mit nervös-druckvollen Abstraktionen abarbeitet.
Bei Kunstausstellungen wird oft von einer „umfassenden Werkschau“ gesprochen. Das könnte, zumindest was den Umfang betrifft, auch die passende Bezeichnung für Adrian Sandovals alias Developers Langspieler-Debüt sein.
MOS ist das Kürzel für die niederländische Version des Ausdrucks „Music über Städte“, und der passt hier eigentlich auf vielen Ebenen. Aroy Dee ist nicht nur Kopf von MOS, sondern bei Tage auch Architekt, der sich gerne von urbanen Weiten inspirieren lässt.
Ist das schon ein Sommeralbum? Gleißender Hoffnungsschimmer hält Einzug in die epische Sprachlosigkeit bei Blackest Ever Black, und die beiden Schotten von Dalhous liefern mit Ansage ein Album für die Jahresbestenliste.
Es gibt sie wirklich noch, die guten Dinge. Der Produzent Abe Duque etwa schafft es seit nunmehr zwanzig Jahren mit seinem durch und durch bodenständigen Techno-Verständnis immer wieder frisch zu klingen.
Fast ein Jahr hat es gedauert, doch nun ist er da, der Remixsampler zum Kalabrese-Album. Und wer würde wohl bei solch akustisch angehauchten Hippie-Hymnen eher ins Konzept passen als Acid Pauli?
Mit einer neuen Platte von Coco, Steel & Lovebomb hatte man eigentlich nicht mehr groß gerechnet. Doch das Trio Chris Mellor, Lene Stokes und Craig Woodrow wollte es anscheinend noch einmal wissen und stellt sich mit The Chillout Album in die Tradition von The KLF.