Es gibt sie wirklich noch, die guten Dinge. Der Produzent Abe Duque etwa schafft es seit nunmehr zwanzig Jahren mit seinem durch und durch bodenständigen Techno-Verständnis immer wieder frisch zu klingen. Wie man auf seinem Karriereüberblick Body Of Work mit 17 ausgewählten Nummern nachvollziehen kann, liegen seine Qualitäten zuallererst im rohen Funk, den er seinen Techno-, Acid- und House-Tracks stets als Fundament unterlegt. Statt um Verfeinerung in der Arbeit an den Sounds, geht es ihm in erster Linie darum, dass die Elemente ihren Dienst tun. Die setzt er höchst puristisch ein, ohne anachronistisch zu wirken. Begünstigend hinzu kommt die allgemeine 303-Renaissance unter jüngeren Produzenten, die Duque umso gegenwärtiger erscheinen lässt. Wenn es gerade einmal nicht voll zur Sache gehen soll, wechselt er kurzerhand zu Ambient-Stimmungen wie im beinahe lyrischen „Miracle To Fill My Life“, was für etwas Erholung und Abwechslung sorgt. Und trotz aller „So Underground It Hurts“-Beteuerungen gibt es in seinen zupackenden Produktionen eine Art Pop-Appeal, mit dem er seine Musik lebendig hält und die ihn zum Meister der Understatement-Hymne macht. Seine Mission lautet ohnehin: Hauptsache, die Leute tanzen. Und sie sollen tanzen!
Stream: Abe Duque – Disco Lights