Call Super schweift immer weiter aus in seinen Techno-Exkursionen. „Depicta“ ist trocken, düster und trotzdem mit mehr Melodie als so manche Querflöte versehen.
Don't stop, keep moving lautet der Slogan des Titelstücks, den Daniel Paul und Jens Augustowsky damals wie heute beherzigen, denn im Jahr 2004 verschwand Cabinet Records nach zehn Jahren von der Bildfläche und feiert nun bereits seit 2011 sein Revival.
„The Infamous“ ist die zweite Kollaboration zwischen Bülent Gürler alias Butch und dem Pianistensohn Chriss Vogt. Das eher müde Klavierspiel Vogts steht beim Titeltrack einem Rhodes-Thema gegenüber, bei dem auch der shuffelnde Jazzbeat nicht für Überraschungen sorgen kann.
Rausch und Wahnsinn in drei Akten und dreißig Minuten, oder: Aufnahmen von Regis und Surgeon vereint als BMB in Japan, vermutlich aus dem vergangenen Jahr.
Aus dem Nordwesten Irlands stammt Tiarnan McMorrow. Seine aktuelle EP für Drumpoet Community führt konsequent weiter, was ihm auch schon Bewunderung von Größen wie Huxley oder Bicep einbrachte. Im Alter von gerade mal 17 Jahren produziert er eindringliche Housetracks mit Seele, die nach Club und Afterhour klingen.
Daniel Bortz, der erst vergangenes Jahr sein Debütalbum auf seinem Stammlabel Suol veröffentlichte, und Sascha Sibler, der bisher kaum in Erscheinung trat, verbindet eine enge Freundschaft und die Liebe zur Tiefe des Sounds. Auf ihrer zweiten gemeinsamen EP geht ihnen darüber leider der Groove abhanden.
Nachdem Andre Ferreira sich nach Kalifornien aufmachte, hat sein bekannteres Alter Ego Bobby Browser zwei bemerkenswerte EPs auf 100% Silk veröffentlicht. Bei seinem Debüt auf Icee Hot lässt Ferreira langsame Grooves auf Funk stoßen, unterstützt mit ruhigen Chords, die die gesampelten Spoken Words auf „Historie“ angenehm konterkarieren.
Diese beiden Space-Disco-Tracks der jungen Produzenten Matthias Schüll und Matthias Dräxler klingen, als versuche sich das Moderne-Klassik-Label ECM an dem Genre: clean, akustisch, symphonisch, raumgreifend.
Katalognummer 11 kommt vom Franzosen Antigone, der auf seinem Debüt für die Holländer Sci-Fi-Techno á la Function mit einer trippigen Verve für verspielte 4/4-Weirdness verbindet.
„Vegetariermusik”. So lautet das nicht als Kompliment gemeinte Urteil eines Kommentators zu Luke Abbotts Live-Performance von „Amphis“. Im Video zu diesem leicht verschwurbelten Vorgeschmack...