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46. JEFF MILLS Waveform Transmission Vol. 1 (Tresor, 1992)

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Text: Alexis Waltz | zur Übersicht der 50 besten elektronischen Alben
Erstmals erschienen in Groove 145 (November/Dezember 2013)

Fast alle Detroit-Helden haben mit der fehlenden Anerkennung in ihrer eigenen Stadt und dem Erfolg im Ausland gehadert. Sie irritierte die Bewunderung der europäischen Party People. Anders Jeff Mills. Er ließ sich inspirieren. Während bei den anderen das fehlende Gegenüber Löcher in die Diskographien riss, entwickelte Mills den Detroit-Sound zum Masterplan für die europäischen Clubs und Raves weiter. Seine puristischen Tracks bestanden aus kaum mehr als der Bassdrum und zwei, drei Sounds. Andere leiteten aus dem melodischen Detroit Techno der ersten Generation Trance ab und aus Underground Resistance Gabba. Mills erkannte: die Seele der Musik liegt im Beat. Er sorgte maßgeblich dafür, dass die Bassdrum der Roland TR-909 synonym mit Techno wurde. In Berlin wurde Mills’ Ansatz am direktesten aufgenommen, im Dialog mit DJs wie Rok oder Jonzon entstand der so genannte Sound of Berlin. Für den schwedischen Looptechno war Mills kaum weniger prägend, ebenso für Briten wie Mark Broom. Waveform Transmissions Vol. 1 ist eine seiner ersten Veröffentlichungen überhaupt: Aus der Wut von Underground Resistance entsteht die Euphorie der europäischen Raves.

 


Stream: Jeff MillsBerlin

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