burger
burger

MIDNIGHT MAGIC Midnight Creepers (Permanent Vacation)

- Advertisement -
- Advertisement -

Midnight Magic haben den Funk mit Löffeln gefressen und sind dabei so Disco wie goldene Glitzerstiefel auf Poppers, das steht seit ihrer Sternstunde „Beam Me Up“ sicher fest. Die vier New Yorker haben sich ausgehend von verschiedensten DFA-Projekten um ihre Frontfrau Tiffany Roth gesammelt und manifestieren auf Midnight Creepers ihren authentisch rückwärtsgewandten Disco-Sound, der immer auch etwas schrägen und rohen George Clinton-Funk mitbringt (wie bei „Paranoid Jungle“), anstatt in Nile Rodgers-Manier den perfektesten und slicksten Hooks hinterherzujagen. Das Ganze schlägt mal mehr in Richtung Donna Summer („Drop Me A Line“), dann wieder in Richtung Dub („Same Way I Feel“) oder flirrende, bläsergetragene Uptempo-Disco aus („Heat“), entfernt sich aber nie weit vom Disco-Kern und umschifft dabei im weiten Bogen jegliche Genre-verwässernden Post-Punk-Experimente, die man der DFA-Ecke vielleicht noch am ehesten unterstellt hätte. Midnight Magic ist schillernder Eskapismus für die Diven und nicht unbedingt die Hipster unter uns. Den Hitqualitäten von „Beam Me Up“ jagen die Vier vielleicht noch etwas hinterher, aber trotzdem gab es so viel authentisch klingende Disco-Breitseite auf jeden Fall schon lange nicht mehr auf einem Album zu hören.

 


Stream: Midnight MagicRed Rain

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.