Nach der taz-Recherche über eine mutmaßliche Vergewaltigung im KitKatClub haben sich die Verantwortlichen des Berliner Clubs auf Social Media geäußert. Dem Opfer sprechen sie ihr Mitgefühl aus: „Wir verurteilen jede Form von sexueller Belästigung und Vergewaltigung in unserem Club aufs Schärfste. Uns hat das tief erschüttert”, so die Clubbetreiber:innen Kirsten Krüger und Simon Thaur.
Eine Konsequenz aus dem Vorfall ist das Einbindung sichtbarer Awareness-Teams auf jeder Party. Zuvor lag es im Ermessen der Party-Veranstalter:innen, Awareness-Teams einzusetzen. Auch das KitKat lässt im Statement eine ursprüngliche Skepsis gegenüber sichtbaren Awareness-Teams erkennen und spricht von einer angeblichen „Moralpolizei”. Doch: Auf der Party, auf der die Vergewaltigung passiert ist, waren keine sichtbaren Awareness-Personen vertreten. „Wir haben inzwischen verstanden, dass ein öffentlich sichtbares Awareness-Team für das Gefühl der eigenen Sicherheit bevorzugt wird”, schreibt der Club.
Die Kritik an einem angeblich fehlendem Verantwortungsbewusstsein weist der Club wiederum zurück. Man wolle die Sicherheit aller Gäste gewährleisten und sei sich der Verantwortung bewusst. Außerdem wolle man auf die erfolgreiche 30-jährige Geschichte hinweisen, die es nicht gegeben hätte, „wenn sich die weiblichen Gäste bei uns nicht wohl und sicher fühlen würden”, so die Verantwortlichen des KitKatClubs.
Es ist nicht das erste Mal, dass der KitKatClub in der Kritik steht. Im Oktober 2023 berichtete Resident Advisor über Vorwürfe bei Veranstaltungen von Symbiotikka und GEGEN, bei denen neben konkreten sexuellen Übergriffen auch Defizite im Awareness-Konzept öffentlich wurden. Des Weiteren hatten ein KitKat-Besuch des Rammstein-Frontmanns Till Lindemann und die Nähe von Türstehern zur rechten Szene in den letzten Jahren für Kontroversen gesorgt.







