Mit mehr als 50 Veröffentlichungen und unzähligen Auftritten in Fabric, Atomic Jam, Berghain oder auf zahlreichen Festivals rund um den Globus zählt Ben Sims bereits seit einem Vierteljahrhundert zu den gefragtesten DJs der Welt. Er prägt seit den Neunzigern mit hartem, Tribal-lastigen Techno das Techno-Subgenre Hardgroove. Erstmals tauchte der Begriff 1996 auf Sims’ Mixtape Hard Groove Trax auf, und seither spielt der Londoner DJ neben Kollegen wie Jeff Mills und Max Walder den samba-esken Techno auf der ganzen Welt. Durch Festivals wie I Love Techno und Loveparade erreichten Hardgroove und Tribal Techno in den frühen Zweitausender ihren Höhepunkt.
Dank junger Nachwuchs-DJs wie Regal86 und ANNÊ hat das Subgenre insbesondere in den letzten Jahren ein Revival erlebt. Und auch Ben Sims’ 1999 gegründetes Label Hardgroove treibt den Sound nach wie vor voran. Hier stehen Veröffentlichungen von neuen Talenten wie Marco Bruno und Elisa Bee neben solchen von Legenden wie Mark Broom.
In Ben Sims’ DJ-Charts von 2003 hören wir, wie die Anfänge des Genres klangen. Build-ups: Fehlanzeige! Dafür gibt es eine ordentliche Portion Funk. Hier hören wir geradlinige, monotone Rhythmen, die von Toms, Bongos, Shakern und temperamentvoller Hand-Perkussion angetrieben werden. Den Auftakt macht mit Ben Sims’ Remix von Blake Baxters „Sexuality” ein waschechter Hardgroove-Klassiker. Auf Trolley Routes „Get Lost” blubbern die Beats über dunkle, atmosphärische Klänge, bis spätestens mit Len Fakis Figure EP jeder Dancefloor in Bewegung gesetzt ist.