Murphy Jax ist momentan einer der konsequentesten Verwalter des Chicago-Houseerbes der achtziger Jahre. Mit Mike Dunn jackte er sich mit „It’s The Music“ vor gut einem Jahr schnell zum Liebling. Auf der neuesten Clone Jack For Daze, „Kevin Spacy“, entzieht sich Murphy Jax etwas der Primetime, zeigt mit opulenten Synthieflächen und einer Fülle an Drummachine-Loops seine musikalische Lieblingsdekade. Orgue Electronique entpoppt das Original ordentlich, verbannt, wenn man so will, das Jean-Michel-Jarre-Memento. Stattdessen gibt es Verweise auf Mr. Lee und Larry Heard mit einigen schicken Pianoakkorden. Klasse! Auf „We Dance“ für Turbo überzeugt auf Anhieb der Titeltrack, der locker Virgo Fours R e s u r r e c t i o n-Epos fortsetzen könnte. Favorit bleibt allerdings „Time To Bump“, eine von schwermütigen Streichern getragene Acidhouse-Adaption, die in der zweiten Hälfte einem Electrobreak zum Opfer fällt. Grandios.
MURPHY JAX Kevin Spacy / We Dance (Clone Jack For Daze / Turbo 104)
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