burger
burger
burger

SchwuZ: Berliner Queer-Club muss Personal entlassen

Der älteste Queerclub Berlins, das SchwuZ in Neukölln, muss sparen. Zehn Angestellte haben bereits ihren Job verloren – eine notwendige Maßnahme, um den Club „wirtschaftlich zu stabilisieren”, wie SchwuZ-Chefin Katja Jäger im Gespräch mit der Berliner Zeitung sagte.

„Wie viele andere Clubs und Kulturorte kämpfen auch wir mit den Folgen der Inflation, gestiegenen Betriebskosten und verändertem Ausgehverhalten”, so Jäger. Deshalb sei es notwendig, strukturelle Anpassungen vorzunehmen, um die Zukunft des Clubs zu sichern.

So soll das „Wohnzimmer des SchwuZ”, die Pepsi Boston Bar, unter der Woche für den regulären Publikumsbetrieb überwiegend geschlossen bleiben. Gleichzeitig wolle man die Bar „gezielt für externe Produktionen, Communityformate oder Kooperationen öffnen.” Es werde demnach nach Anfragen aus der queeren Szene gesucht, die die Bar für Veranstaltungen mieten wollen.

Die Chefin des SchwuZ, Katja Jäger (Foto: Torte Maclaine-Black)
Die Chefin des SchwuZ, Katja Jäger (Foto: Torte Maclaine-Black)

Auch in anderen Bereichen soll im SchwuZ künftig effizienter gearbeitet werden. Dazu gehört ein verstärkter Einsatz digitaler Systeme. Im Kassen- und Garderobenbereich werden Self-Check-in-Stationen und automatisierte Schließfach-Lösungen eingeführt. Im Büro setzt das Team künftig auf Automatisierung in Buchhaltung, Veranstaltungsplanung und Kommunikation – teilweise mit Hilfe Künstlicher Intelligenz. Erste Umstellungen sollen bereits im Frühsommer 2025 beginnen.

Die Showformate, für die das SchwuZ bekannt ist, bleiben weiterhin Teil des Programms – allerdings mit mehr Fokus auf kuratierte Highlights. Nicht jede Clubnacht brauche ein volles Bühnenprogramm, heißt es aus der Geschäftsführung. Shows sollen künftig seltener, aber gezielter und mit mehr Strahlkraft platziert werden. Gemeinsam mit Künstler:innen will man evaluieren, welche Formate beim Publikum besonders gut ankommen.

„Wir wollen weiterhin ein Ort für queere Selbstverwirklichung, politische Diskussion und rauschende Nächte sein”, sagt Katja Jäger. „Aber unter Bedingungen, die zu unserer Zeit passen.”

News

Weiterlesen

Renate: Berliner Club muss doch nicht schließen

Gute Nachrichten für die Berliner Clubszene. Die Renate verabschiedet sich nach einer Einigung mit dem Eigentümer doch nicht zu Silvester.

Renate: Berliner Club muss doch nicht schließen

Gute Nachrichten für die Berliner Clubszene. Die Renate verabschiedet sich nach einer Einigung mit dem Eigentümer doch nicht zu Silvester.

Berlin: Handgranaten-Anschlag auf Kreuzberger Bar

In den letzten Monaten häufen sich Schießereien und Übergriffe auf Gewerbetreibende in Berlin. Nun explodierte ein Sprengsatz in Kreuzberg.

„Trance Started Here”: Mini-Doku zu den Anfängen von Goa veröffentlicht

In Indien formten Pioniere wie DJ Laurent und Frisko das Genre. Aber auch Kraftwerk hatten ihren Anteil an der Entstehung von Goa.

Innsbruck Club Commission: Vertretung des Tiroler Nachtlebens gibt auf

Seit ihrer Gründung trat die Innsbruck Club Commission für die Repräsentation der Club- und Nachtkultur in Innsbruck und Tirol ein.

L.Ost: Leipziger Club startet Spendenkampagne

Auch das L.Ost befindet sich in der Krise. Aufgrund von Auflagen ist der Betrieb derzeit ausgesetzt, man ist auf Spenden angewiesen.

Die Metro in Oldenburg: Club schließt nach 40 Jahren

Die Betreiber:innen des ältesten Clubs der Stadt – jahrzehntelang ein zentraler Ort der lokalen Subkultur – geben nach vielen Krisen auf.

Love Family Park: Erste Namen für die Jubiläumsausgabe 2026 angekündigt

Bei der 30. Edition des hessischen Traditionsfestivals spielen unter anderem Sven Väth, Ricardo Villalobos und Charlotte de Witte.

Jonny Knüppel: Berliner Club kämpft ums Überleben

Clubs sterben wie die Fliegen. Nun richtet sich das Jonny Knüppel im Prenzlauer Berg mit einem emotionalen Statement an seine Fans.

Schallschutz bei Clubs und Festivals: Bund stellt drei Millionen Euro bereit

Lärmbeschwerden setzen Clubs und Festivals unter Druck. Ein Pilotprojekt des BMWSB soll nun Abhilfe schaffen.
Einst das Café Yörem, heute der Sinatra Club 04. Dort ist Dienstagfrüh eine Handgranate explodiert. (Foto: Google Street View)

Berlin: Handgranaten-Anschlag auf Kreuzberger Bar

In den letzten Monaten häufen sich Schießereien und Übergriffe auf Gewerbetreibende in Berlin. Nun explodierte ein Sprengsatz in Kreuzberg.
Screenshot: „How Trance Started” (YouTube/ Brain Fuel)

„Trance Started Here”: Mini-Doku zu den Anfängen von Goa veröffentlicht

In Indien formten Pioniere wie DJ Laurent und Frisko das Genre. Aber auch Kraftwerk hatten ihren Anteil an der Entstehung von Goa.
Das Team der Innsbruck Club Commission (Foto: ICC)

Innsbruck Club Commission: Vertretung des Tiroler Nachtlebens gibt auf

Seit ihrer Gründung trat die Innsbruck Club Commission für die Repräsentation der Club- und Nachtkultur in Innsbruck und Tirol ein.
Das L.Ost (Foto: Ludwig Herrmann)

L.Ost: Leipziger Club startet Spendenkampagne

Auch das L.Ost befindet sich in der Krise. Aufgrund von Auflagen ist der Betrieb derzeit ausgesetzt, man ist auf Spenden angewiesen.
Der Kellerclub Metro in Oldenburg (Foto: Metro/Facebook)

Die Metro in Oldenburg: Club schließt nach 40 Jahren

Die Betreiber:innen des ältesten Clubs der Stadt – jahrzehntelang ein zentraler Ort der lokalen Subkultur – geben nach vielen Krisen auf.
Sven Väth auf dem Love Family Park 2023 (Foto: cosmopop GmbH)

Love Family Park: Erste Namen für die Jubiläumsausgabe 2026 angekündigt

Bei der 30. Edition des hessischen Traditionsfestivals spielen unter anderem Sven Väth, Ricardo Villalobos und Charlotte de Witte.
Das Gelände des Jonny Knüppel (Foto: Jonny Knüppel)

Jonny Knüppel: Berliner Club kämpft ums Überleben

Clubs sterben wie die Fliegen. Nun richtet sich das Jonny Knüppel im Prenzlauer Berg mit einem emotionalen Statement an seine Fans.
Der Club der Visionäre auf der Berliner Lohmühle hat immer wieder mit Lärmbeschwerden zu kämpfen (Foto: Club der Visionäre)

Schallschutz bei Clubs und Festivals: Bund stellt drei Millionen Euro bereit

Lärmbeschwerden setzen Clubs und Festivals unter Druck. Ein Pilotprojekt des BMWSB soll nun Abhilfe schaffen.