Die BBC-Doku Nightclubs: Is The Party Over? beleuchtet das Clubsterben in Großbritannien. Dort mussten seit 2020 419 Clubs schließen, ein Drittel aller Locations. Besonders betroffen sind Städte wie Cardiff und Sheffield, wo Vertreter:innen der Szene zu Wort kommen.
Die BBC-Reporterin Lucy Woodham spricht unter anderem mit DJs wie Simone und Sherelle. Auch der Geschäftsführer der Night Time Industries Association (NTIA), Michael Kill, kommt zu Wort. „Es wird viel darüber geredet, dass die Leute nicht ausgehen wollen, aber in Wirklichkeit können sie es sich nicht leisten”, so Kill. „Clubbing wird zum Luxus”, meint auch Sherelle.
Teil der Mini-Doku ist eine Umfrage unter 2.000 Menschen im Alter von 18 bis 30 Jahren. 68 Prozent der Befragten gaben an, seltener feiern zu gehen als im Vorjahr – vor allem aus finanziellen Gründen. Neben steigenden Kosten und veränderten Feiergewohnheiten gebe es aber auch Widerstand aus DIY-Community-Spaces, heißt es in der Doku.
Denn während Städte wie London und Manchester die Clubkultur mit einem Night Czar oder einer Nachtleben-Taskforce aktiv fördern, fehlt eine vergleichbare Unterstützung in kleineren Städten. Staatliche Maßnahmen dieser Art könnten entscheidend sein, um das landesweite Clubsterben einzudämmen.
Anfang des Jahres veröffentlichte die NTIA einen Bericht zur Wirtschaftskraft von elektronischer Musik in UK. Demnach sollen Techno, House und deren Ausprägungen in Clubs und Festivals knapp drei Milliarden Euro zur britischen Wirtschaft beigetragen haben.Die Doku Nightclubs: Is The Party Over? ist jetzt auf YouTube verfügbar.