Anfang August hat die Hamburger Polizei einen Mitarbeiter des Golden Pudel Club in Hamburg wegen mutmaßlichen Drogenhandels festgenommen. Der Club wies die Vorwürfe zurück und kritisierte das Vorgehen der Polizei. Jetzt bezieht diese Stellung zu der Festnahme.
Laut Polizei Hamburg sei das Gelände um den Golden Pudel Club wie auch den Park Fiction im Stadtteil Altona-Altstadt ein „Brennpunkt der öffentlich wahrnehmbaren Drogenkriminalität.” Das Gelände falle deshalb auch in die Kategorie sogenannter gefährlicher Orte.
Auf Nachfrage der GROOVE haben die Fahnder hier am 4. August ein „szenetypisches Austauschverhalten zwischen zwei Männern” beobachtet. Bei dem mutmaßlichen Verkäufer handle es sich um den Angestellten des Clubs. Er habe zunächst Widerstand geleistet und soll im Eingangsbereich des Clubs vorläufig festgenommen worden sein, so ein Pressesprecher der Polizei Hamburg. Außerdem seien acht „Eppendorfer Gefäße” mit einer mutmaßlichen Kokain-Amphetamin-Mischung beschlagnahmt worden. Beim Angestellten des Clubs konnten zum Zeitpunkt der Festnahme keine Betäubungsmittel gefunden werden. Später wurde er wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen.
Einen weiteren mutmaßlichen Drogenfund machten die Beamt:innen in einer im Eingangsbereich des Clubs hängenden Jacke. Hier fanden sie ein Eppendorfer Gefäß, das mutmaßlich mit Kokain befüllt war. Der Besitzer, ein 28-jähriger Deutscher, kam ebenfalls kurzzeitig in Polizeigewahrsam. Nach dessen Angaben handelte es sich hierbei auch um einen Angestellten des Clubs.
Den Vorwurf von Racial Profiling, der in dem Statement des Clubs angedeutet wird, weist die Polizei Hamburg entschieden zurück. „Herkunft oder Hautfarbe sind keine Kriterien für ein polizeiliches Tätigwerden”, schreibt ein Pressesprecher der Polizei Hamburg „Es geht jeweils ausschließlich um das Verhalten, das zu einem Einschreiten führt. Unsere Maßnahmen erfolgen stets auf rechtlichen Grundlagen und unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit.”