Nach einem Bericht des Instagramprofils dresdenclubmemes ist es im Club Sektor Evolution zu sexuellen Übergriffen und anderen Tätlichkeiten gekommen. Nun reagiert der Dresdner Club auf die Vorwürfe.
Konkret bezieht sich die Kritik auf die Party 3000 Grad. Nach dem Bericht von dresdenclubmemes soll in der Nacht vom 4. Juni auf den 5. Juni „eine Gruppe junger Männer” mehrfach Frauen belästigt haben. Andere Gäst:innen versuchten sich einzumischen, wurden aber ebenfalls von dieser Gruppe „konfrontiert und eingeschüchtert”.
Zudem sollen auf der Männertoilette aggressive Besucher mit nacktem Oberkörper herumgebrüllt, Gäst:innen herumgeschubst und bedroht haben. Das Security-Personal habe die Situation, auch nachdem es darauf angesprochen wurde, ignoriert.
Die Kritik schlug unter anderem deshalb so hohe Wellen, weil es sich dabei nicht um eine einmalige Situation gehandelt haben soll. Vielmehr gäbe es solche Vorkommnisse vermehrt. Das steht im Kontrast dazu, dass sich der Club selbst als Safe-Space betitelt.
Sektor Evolution hat nun zu den Vorwürfen Stellung bezogen und sich entschuldigt. Die Betreiber:innen versuchen, die Vorkommnisse mit dem Personal aufzuarbeiten und ein Sicherheitskonzept zu entwickeln. Man sei sich der Problematik seit Längerem bewusst und habe in der Vergangenheit bereits ein Fallbuch erstellt, Security-Briefings eingeführt und Ansprechpersonen benannt. Weil diese Maßnahmen die Situation offensichtlich noch nicht verändert hätten, wendet sich der Club nun an externe Akteure. Ferner legt man eine Sommerpause ein, um ein funktionierendes Konzept aufzustellen.
Als Sofortmaßnahme werden die nächsten Veranstaltungen durch ein externes Awarenessteam unterstützt. Zudem werden Besucher:innen gebeten, Kontakt mit dem Club oder dem Klubnetz Dresden aufzunehmen und Verbesserungsvorschläge zu machen.
Im letzten Jahr wurde das Gebäude, in dem sich der Club befindet, durch einen Großbrand zum Teil zerstört.