Der UK Hardcore- und Jungle-DJ Jason Kaye ist am 11. März im Alter von 54 Jahren überraschend verstorben. Die Todesursache ist bislang unbekannt.
Als Teil des britischen Breakbeat-Trios Top Buzz trat Kaye in den Neunzigern gemeinsam mit DJ Mikee B und MC Mad P auf.
1988 zuerst als Duo gegründet und später durch Kaye zum Trio vervollständigt, gehörten Top Buzz zu den ersten Acts, die die dunkleren Jungle-Klänge populär machten, als diese aus den Hardcore-Rave-Sounds von 1991 hervorgingen. Die Band veröffentlichte 1992 die EP Livin’ in Darkness auf Basement Records und prägte damit die Zeit. Top Buzz waren unter anderem Headliner von legendären Raves wie Amnesia House, Fantazia, Universe, Dreamscape oder Obsession.
Ein besonderes Merkmal der Gruppe war das vom jamaikanischen Dancehall beeinflusste Ragga-MCing von MC Mad P. Er bezeichnete seinen Act oft als „Two Blacks and a Bubble”, ein Hinweis auf die ethnische Herkunft, wobei sich Bubble auf Bubble und Squeak bezieht, im Londoner Cockney-Dialekt eine Anspielung auf die griechisch-zypriotische Herkunft Kayes.
Später zählte Kayes Plattenlabel Social Circles zu den bedeutendsten Underground-Labels Londons. 2001 verhalf es beispielsweise Ms. Dynamite mit Stickys „Booo!” zu einem rasanten Aufstieg in der britischen Musiklandschaft.
Während sich Kaye mit dem Label selbstständig machte, wurde Top-Buzz-Mitbegründer Mikee B Teil der britischen Garage-Band Dreem Teem. Diese machte sich auch im Radio einen Namen – unter anderem mit einer preisgekrönten Frühstücksshow, die bis 2005 am Sonntagmorgen auf BBC Radio 1 ausgestrahlt wurde.
Gemeinsam legten MC Mike Tee und DJ Jason Kaye bis zuletzt auf diversen Hardcore- und Jungle-Events in Großbritannien auf.