Fusion 2018, Extrawelt (Foto: Axel von Pander)
Auf dem ehemaligen Flugplatz Lärz in Mecklenburg-Vorpommern fand am vergangenen Wochenende die diesjährige Ausgabe der Fusion statt. Anlässlich der Großveranstaltung mit über 75.000 Besucher*innen führte die Bundes- und Landespolizei nach eigenen Angaben täglich Einsätze mit je 260 Beamt*innen durch.
Die meisten Festivalgänger*innen reisten individuell mit Kraftfahrzeugen an, nutzten den öffentlichen Fernverkehr oder nahmen die vom Festival organisierten Shuttlebusse in Anspruch. Trotz der hohen Anreisezahlen und des hohen Verkehrsaufkommens rund um das Festivalgelände kam es laut Aussagen der Polizei kaum zu Verkehrsbehinderungen. Es wurden lediglich einige minimale Stauerscheinungen durch die Polizei reguliert. In diesem Zusammenhang würdigt die Polizei den veranstaltenden Verein Kulturkosmos e.V.: Der geregelte Ablauf sei „nicht zuletzt auf die durchdachte Organisation seitens des Veranstalters zurückzuführen.” Auch die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn wird im Bericht anerkannt, die An- und Abreise sei trotz des 9-Euro-Tickets reibungsloser verlaufen als in den Jahren zuvor.
Insgesamt stellte die Landespolizei bei 56 Fahrer*innen den Verdacht fest, ihr Fahrzeug unter dem Einfluss von Rauschmitteln geführt zu haben, und verzeichnete 80 Strafanzeigen wegen illegalen Drogenbesitzes. Die Bundespolizei kontrollierte stichprobenartig rund 200 Personen und vermerkte 40 Verstöße gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz oder Gewaltdelikte.
Bei zwei Tatverdächtigen wurden insgesamt 8200 LSD-Trips und weitere andere verbotene Substanzen registriert. Laut Polizeimeldung entspreche das einem Straßenverkaufswert im sechsstelligen Bereich. Bei fünf Personen wurde ein unerlaubter Aufenthalt auf dem Gelände festgestellt.
Von den Besucher*innen des Festivals wurden verschiedene Delikte zur Anzeige gebracht, darunter vier Strafanzeigen wegen Diebstahls, eine Sachbeschädigung und eine gefährliche Körperverletzung. Der Polizei wurde außerdem eine „Verletzung des Intimbereichs durch Bildaufnahmen” gemeldet – Opfer und Tatverdächtige*r blieben bislang jedoch unbekannt.