female:pressure (Grafik: Presse)

Zum fünften Mal veröffentlicht das feministische Netzwerk female:pressure heute den FACTS Survey. Die Studie sammelt seit 2012 jährlich Daten zur Geschlechterverteilung von Künstler*innen auf Festival-Line-ups, um auf geschlechtliche Ungleichheiten in der elektronischen Musik aufmerksam zu machen. FACTS ist die umfangreichste Analyse dieser Art in diesem Bereich. Dafür wurden seit 2012 833 Festivals in 48 Ländern untersucht.

Aus der Studie geht hervor, dass der Anteil sämtlicher als weiblich kategorisierter Acts seit der letzten Datenerhebung 2020 im Jahr 2021 von 25,5% auf 28,0% anstiegt. Der non-binäre Anteil stieg von 1,0% auf 1,6%, der queere Anteil blieb mit 9,1% im Vergleich zum Vorjahr gleich. Ingesamt ist der Gender-Gap immer noch groß: der Anteil aller männlichen Acts liegt bei 57,9%.

Die vollständige, 105-seitige Studie könnt ihr hier einsehen und herunterladen.

female:pressure wurde 1998 von der Wiener Musikerin Electric Indigo gegründet und setzt sich für mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Szene ein. Es ist ein transnationales Netzwerk von Frauen* und Menschen, die sich unter anderem als transgender, intersex, genderqueer, gender-nonkonform oder ungeschlechtlich identifizieren. female:pressure versammelt nicht nur Musiker*innen, sondern auch bildende Künstler*innen, Booker*innen, Journalist*innen und Wissenschaftler*innen. Neben der Netzwerkarbeit und der Organisation von Veranstaltungen betreibt der Zusammenschluss eine Datenbank aller genannten Akteur*innen, die mittlerweile fast 3000 Einträge umfasst. 

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