Pearson Sound (Foto: Tim Sweeney)
Das Duo aus dem jungen House-DJ Justin Jay und DirtyBird-Owner Claude VonStroke engagiert für ihre gemeinsame EP Oh Pearson Sound für einen Remix. Dieser hat im Jahr 2015 mit seinem selbstbetitelten Album ambitioniert den UK Bass für sich neu definiert. Mit seiner 2020er Alien Mode EP zeigte er sich von einer weniger experimentellen, aber nicht weniger spannenden, straighten Seite.
Pearson Sounds Track taucht ein in aquatisch, sphärische Stimmungen, um dann aber bald die angenehme Spannung in einen komplexen, knackigen Beat mit minimalem Bass zu überführen. Das ist gefühlsmäßig irgendwo Nähe Future Garage, wenn auch viel organischer, was den Sound anbetrifft. Die hölzernen und nach Cowbell klingenden Sounds ergeben aber eine äußerst warme Textur. Ab Minute zwei erklingt eine sparmsam dosierte, zuckersüße Melodie, und zusammen mit dem Ambiente vom Beginn löst sie ein enormes Wohlgefühl aus. Etwas nach der Hälfte setzt der Beat kurz aus, eine wabernde Bassline gibt dem Ganzen noch ein wenig Körper. Weder überfordert es, noch langweilt es, sondern hypnotisiert durch das energetische, polyrhythmische Spiel zwischen Hi-Hat und Percussion. Es hat was von der Unbeschwertheit der frühen 2000er Jahre. Luftig und optimistisch, the sky ist das Limit. In diesem Fall die Tiefe des Meeres, in dem sich der Himmel spiegelt.
Oh
1. Oh
2. Oh (Pearson Sound Shuffle Remix)
3. Poison
4. Woo
5. Nucleus
Format: Digital/12″ Vinyl
VÖ: 06.06.2021