Clean Scene (Illustration: Logo von Clean Scene)

Das Klimaschutz-Kollektiv Clean Scene veröffentlichte heute ein Gutachten, das den ironischen Titel Last Night a DJ Took a Flight trägt. Dieses untersuchte die Tourpläne der Top-1000-DJs von Resident Advisor. Dabei hat die in Berlin gegründete Gruppe herausgefunden, dass die Künstler*innen 2019 über 51.000 Flüge nutzten, welche einen Ausstoß von 35.000 Tonnen CO² verursachten. Diese DJs setzen damit soviel CO² frei wie bei der Herstellung des Stroms von 20.000 Haushalten in einem Jahr, bei der Stromversorgung von 8.000 dreitägiger Festivals oder bei der Produktion von 25 Millionen Schallplatten entsteht.

Fallon MacWilliams, auch als DJ unter dem Namen Darwin bekannt, Eilidh McLaughlin und Eva Fineberg gründeten 2019 die Initiative Clean Scene. Damit möchten sie Menschen, die in der Musikindustrie tätig sind, dazu bewegen, eine saubere und grünere Zukunft ihrer Branche möglich zu machen. Mit der Veröffentlichung des Berichts rufen sie alle, die in diesem Bereich tätig sind, auf, Verantwortung zu übernehmen. Des Weiteren betont Clean Scene, dass sich die Musikszene abwenden soll von Systemen, die Geld und Macht akkumulieren auf Kosten des Klimas und auf Kosten von wirtschaftlicher, geschlechtlicher und ethnischer Ungleichheit. Clean Scene möchte ein Netzwerk für Agenturen und Promoter erschaffen, um neue Ansätze zu entwickeln, zu verbreiten und um sich gegenseitig zu unterstützen. Als erster Schritt sollen lokale Szene unterstützt und effizientere Tour-Planungen entwickelt werden.

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