Eingang zur Diskothek Melancholie 2 (Foto: Polizei Berlin)

Rund 25 Polizeibeamt*innen der „Brennpunkt- und Präsenzeinheit” durchsuchten kürzlich die Diskothek Melancholie 2 – einen Späti mit angeschlossenem Club – oder vice versa – im Bezirk Berlin-Mitte.

Besonders auffällig kam den Polizist*innen dabei ein flacher Kühlschrank mit vier halben Bierkästen im Inneren vor, der als Eingang des Nachtclubs dient. In einem Facebook-Post schrieb die Polizei Berlin diesbezüglich von einer „Geheimtür”, die einen Privatclub versteckt. Was die Beamt*innen scheinbar nicht wussten und auch nicht im Text erwähnen: Die Tür gewährt keinen Einlass zu einem illegalen Club, sondern in die wohlbekannte Diskothek Melancholie 2.

Dort und im Späti seien neben Drogen auch Waffen wie etwa Pfefferspray, Hammer, Baseballschläger und ein Teleskopschlagstock gefunden worden. Der Club antwortet ebenfalls mit einem Facebook-Post. Darin steht, dass es sich bei den festgestellten Drogen weitestgehend um legales CBD und „ein paar Stummel (…), in denen möglicherweise auch etwas anderes als Tabak war” gehandelt habe. Im Club selbst waren zwei Auszubildende zum Veranstaltungstechniker vor Ort, die gerade einen Livestream vorbereitet hätten. Den von der Polizei thematisierten „Privatclub” hätte man einfach googlen können.

Die Durchsuchung hatte zur Folge, dass Club und Späti amtlich geschlossen und versiegelt wurden.

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