Club (Foto: Alexander Popov)
Die bestätigten Corona-Fälle steigen in Italien wieder an. Nachdem am Samstag die Anzahl der Neuinfektionen das erste Mal seit Mai über 600 stieg, hielten die italienischen Minister*innen und lokalen Behörden ein Notfall-Meeting ab.
Die italienische Regierung und Behörden beschlossen, Clubs und Tanzhallen wieder zu schließen. Auch Plätze im Freien wie Strände oder gemeinschaftlich genutzte Orte in Hotels dürfen nicht mehr für Tanzveranstaltungen in Anspruch genommen werden. Zudem wird eine nächtliche Maskenpflicht zwischen 18 und 6 Uhr für öffentliche Plätze eingeführt, an denen Social Distancing nicht möglich ist.
Diese Entscheidung wurde unter anderem von den steigenden Zahlen an Coronainfektionen in ganz Europa beeinflusst. Zudem wären einige Infektionen auf Clubbesuche zurückzuführen. Viele Clubs und Veranstalter*innen protestieren jedoch gegen die Schließungen. Laut Silb, einem Verbund italienischer Tanzclubs, seien durch die Verordnung rund vier Milliarden Euro Umsatz in Gefahr. Außerdem würden die Schließungen nur illegale Raves provozieren.
Pierpaolo Paradiso, Veranstalter eines Clubs in Gallipoli, beschwerte sich gegenüber Sky News, nur Clubs und nicht Bars, Restaurants und Strände müssten nun komplett schließen. Die italienischen Clubs würden so nur als Sündenböcke der Behörden gelten, ohne dass sie maßgeblich an den steigenden Infektionszahlen beteiligt gewesen wären.