James Ruskin (Foto: Presse)

In Zeiten von Sozialen Medien, Selbstvermarktung und Business-Techno treten immer noch Künstler*innen auf, die lieber anonym bleiben und einzig ihre Musik für sich sprechen lassen. Gott sei Dank. ANEW ist der Alias eines Artist-Duos, die sich in Bezug auf ihre Identität bedeckt halten wollen. Die einzige Art von Output, den die Beiden mit der Öffentlichkeit teilen, sind Veröffentlichungen auf ihrem selbstbenannten Label ANEW Records. Die Plattform galt bisher ausschließlich den zahlreichen Eigenproduktionen. Auf den Katalognummern acht und neun öffnen sie sich nun zum ersten Mal anderen Produzenten. Der Ostgut-Ton-Künstler Tobias. und der Blueprint-Label-Chef James Ruskin tragen je eine Remix-Version bereits veröffentlichter Titel von ANEW zu dem Digital-Imprint bei.

Der Brite James Ruskin bedarf keiner Vorstellung. Seit knapp 30 Jahren mischt er als DJ und Produzent ganz oben mit. Um die 40 Alben und EPs auf Labels wie Tresor, Stroboscopic Artefacts and Dynamic Tension sprechen eine eindeutige Sprache. Auf dem achten Release von ANEW Records legt Ruskin den Track „Airfoil” neu auf. Die Loop-basierte Struktur des Originals übernimmt er fast direkt, wobei sich der Remix vor allem im Rhythmus vom Ursprungstitel unterscheidet. Durch die Verschleppung der gebrochenen Kickdrum nimmt Ruskin dem Track zwar seine oberflächliche Tanzbarkeit, trotzdem steht seine Version der Urfassung in puncto Energie in nichts nach. Seine Ausführung klingt analog und roh, aber auf keinen Fall beliebig oder gar langweilig. Genau wie wir es von Ruskin gewohnt sind.

Hier könnt ihr unsere exklusive Trackpremiere von James Ruskins „Airfoil” Remix anhören:

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ANEWAirfoil / Flight 1549 Remixes (ANEW Records)

1. ANEW – Airfoil (James Ruskin Remix)
2. ANEW – Flight 1549 (Tobias. Remix)

Format: Digital
VÖ: 19. Juni 2020

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