Foto: Dehors Brut

Nachdem der Pariser Concrete Club vor zwei Monaten schließen musste, hatten die Betreiber*innen mit dem Dehors Brut kurzfristig eine auf drei Monate begrenzte Ausweichmöglichkeit ins Leben gerufen. Dieser zeitliche Rahmen hat nun eine unverhofft schnelle Begrenzung gefunden: Am 06. September kündigte die Pariser Polizei die sofortige administrative Schließung des Clubs an. Die Inhaber*innen sahen sich gezwungen, dem nachzukommen und in diesem Zuge alle noch geplanten Veranstaltungen abzusagen.

Als Grund für die Maßnahme nannte die Polizei einen Todesfall in Folge von Drogenmissbrauch, welcher sich am 31. August im Außenbereich des Clubs ereignet hatte. In ihrer Pressemitteilung kritisierten die Betreiber*innen das Vorgehen. Schließungen würden „die Ursache des Problems im Allgemeinen nicht lösen“. Zudem gaben sie an, dass ihre Veranstaltungen schon seit 2011 „Gegenstand besonderer [polizeilicher] Aufmerksamkeit“ gewesen seien und sie sich daher streng an ihre Verpflichtungen bezüglich der Präventionsmaßnahmen zur Bekämpfung des Konsums von Drogen gehalten hätten. Sie fügten hinzu, dass es nicht allein die Verantwortung der Unternehmer von Kulturstätten sei, sich um „nationale Gesundheitsprobleme“ zu kümmern.

Auch in anderen Teilen Frankreichs machte die Polizei der Szene jüngst das Leben schwer: In Nantes stürmten mit Tränengas und Gummigeschossen bewaffnete Einsatzkräfte der Polizei eine Party der „Fête de la Musique“, es gab zahlreiche Verletzte und einen Todesfall. Ob dieser mit der Polizeiaktion zusammenhängt, wird noch ermittelt.

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