Nun ist es offiziell: Der Berliner Kulturort Rummels Bucht muss zum Ende des Jahres das Gelände in der Rummelburger Bucht verlassen. Dass der im April beschlossene Bebauungsplan für das Ostkreuz/Rummelburger See kommen würde, war absehbar. Dass die Kündigung allerdings binnen diesen Jahres in Kraft treten würde, das kam auch für die Betreiber*innen des Kulturorts überraschend. Dies bestätigte Angela (die hier nicht mit vollen Namen genannt werden möchte), eine der Betreiber*innen der Rummels Bucht, auf unsere Nachfrage hin telefonisch. Betroffen von der Kündigung zum 31.12.2019 seien unter anderem der Gewerbehof, Proberäume, Ateliers und Werkstätten, sowie die Rummels Bucht selbst.

In dem im April beschlossenen Bebauungsplan seien die kulturellen Entwicklungen auf dem Standort innerhalb der letzten acht bis zehn Jahre nicht berücksichtigt worden, so Angela von der Rummels Bucht. Der von verschiedenen Kollektiven entwickelte Alternativplan wurde abgelehnt. Hinter der Kündigung steckt die Unternehmensgruppe Padovicz, gegen die es im April bereits massive Demonstrationen gab. Mieter*innen werfen der Padovicz-Gruppe vor Wohnraum aus Profitgründen zu vernichten. Zudem wird der Investor für die Verdrängung alternativer Lebensräume, Clubkultur und Kleingewerbe verantwortlich gemacht.

Im Zuge des Bebauungsplans Ostkreuz soll der Kulturort neben anderen Gebäuden auf der Fläche teuren Wohnungen, Gewerbeflächen und einem Aquarium weichen. Die Rummels Bucht ist daher zur Zeit notgedrungen bereits auf der Suche nach einem Ausweichgelände. Für Angela und ihr Team ist klar: Es soll trotz allem weitergehen mit der Rummels Bucht – wie und in welcher Form bleibt noch offen.”

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