Wenn man den Film guckt, könnte einem das Szenario vielleicht auch bekannt vorkommen – eine Firma hat eine digitale Parallelwelt in einem gigantischen Computersystem errichtet, welche von sogenannten Identitätseinheiten bevölkert wird, von denen jedoch keine, bis auf eine einzige – die Kontakteinheit – weiß, dass sie simulierte Lebensformen sind.
Teile dieser Story dienten den Wachowski-Brüdern als Inspiration für ihren Film The Matrix. In Welt am Draht ist das aber nur das Setting; der Zuschauer folgten den Handlungen und Gedanken eines Angestellten dieser Entwicklungsfirma, der nacht dem plötzlichen Tod des vorherigen Abteilungsleiters zu ebendiesem ernannt wird.
Nach Antritt seines neuen Postens ist der Protagonist – Fred Stiller – mit immer mehr Ungereimtheiten, in der echten, als auch der digitalen Welt, konfrontiert und versucht diese zu ergründen. Das fängt bei dem unerklärlichen Tod seines Vorgängers, Professor Vollmer, an. Dieser hatte vor seinem Ableben verkündet, dass er eine große Entdeckung gemacht hat, von welcher er lediglich seinem Kollegen Günther Lause erzählen konnte.
Diesen konsultiert Stiller auf einer Party – die Darstellung dieser ist für mich eines der Highlights des Filmes; es gibt einen Raum mit einem Pool, in dem Menschen schwimmen, dieser wird im gemächlichen Spaziergang von den Geschäftsleuten umrundet und man unterhält sich über triviale, wie geschäftliche Dinge, des Weiteren gibt es eine Art Ruheraum mit einer Bar. In diesem begegnet Stiller auch besagtem Kollegen Lause, welcher ihm davon erzählt, dass Vollmer eine große Entdeckung gemacht hat.