Dabei sei er überhaupt kein Feind von Plug-ins und bringe durchaus mal einen Softsynth zum Einsatz – besonders gern von den ebenfalls in Grenoble ansässigen Programmierern von Arturia. Dennoch gebe es eine klare Hierarchie in seinen Stücken: Hardware habe immer den Vortritt. „Alles, was exponiert im Vordergrund steht oder eine tragende Rolle spielt, kommt aus einer echten Kiste. Sekundäre Elemente, Sachen, die irgendwo etwas ausfüllen, dürfen durchaus auch aus dem Rechner sein. Das liegt natürlich auch daran, dass ich die Kernideen in neun von zehn Fällen an der Hardware entwickle.“ Dennoch ist der Musiker undogmatisch. Beim Live-Spielen habe er in jüngerer Zeit etwa die Boutique-Serie von Roland sehr zu schätzen gelernt: „Ich benutze den SH-101 und 303-Clon und finde sie für unterwegs wirklich sehr gut. Sie klingen fast wie die Hardware, sind transportfreundlich und preiswert. Und wenn sie kaputtgehen, dann ist es eben nicht das geliebte Original.“

Überhaupt glaubt der produktionserfahrene Musiker, dass zu viel Perfektionismus der Kreativität eher schadet, und ist überzeugt, heute einige der Stolperfallen aus jungen Jahren überwunden zu haben. Dazu zählt er vor allen Dingen die Gefahr, sich in unbrauchbaren Ideen zu verlieren: „Wenn man zu lange an einem Track sitzt, dann muss man sich eingestehen, dass da etwas nicht funktioniert. Die besten Nummern habe ich immer in drei bis vier Tagen gebaut.“


Stream: The Hacker – Le Théâtre des Opérations

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