Der XOYO-Gig markiert die Halbzeit eines belebten Wochenendes für die beiden. Morgen geht’s um 9 Uhr früh weiter ins drei Stunden entfernte Newcastle für den nächsten Gig, dann werden sie wieder retour nach London chauffiert – für ein weiteres Set beim We Are Festival am Stadtrand. „Ich bin kein Fan solcher Mammut-Wochenenden“, sagt Steve. „Sie rauben dir wahnsinnig viel Energie. Wir machen das fast nur in England, weil du in der Zeit zwischen den Gigs zumindest im Van schlafen kannst.“

Von der Bronx nach Ibiza

Seit vier Jahren verbringt das Duo jeden Sommer auf Europa-Tour. Ihre Homebase schlagen die New Yorker dabei in Ibiza auf, wo sie neben Kollegen wie Jackmaster und Seth Troxler zur Stammmannschaft der Montags-Clubnacht CircoLoco im DC10 zählen. In dieser Saison allerdings wollen Steve und Chris etwas kürzer treten, was die Auftritte auf der Insel sowie auf dem Festland angeht. „Weil wir in den Sommermonaten endlich unser Debütalbum fertigstellen wollen“, sagt Steve. „Diesen Traum tragen wir schon seit unseren Anfangstagen mit uns herum.“

„Chris und ich, wir sind nicht nur beste Freunde und Brüder – wir sind eine Einheit“ – Steve Martinez

Wenn Steve vom Anfang spricht, dann meint er ihre Kindheit in der Bronx. Dort wurden die Brüder als Sohn eines Pastors und Musikliebhabers geboren. Auch wenn die beiden angeblich in sehr bescheidenen Verhältnissen aufwuchsen, leuchten Steves Augen, wenn er sich an damals erinnert. „Für uns gab’s als Kinder nur zwei Dinge: Basketball und Kirche.“ Der christliche Gottesdienst in der Latino-Community war für die beiden Kids deshalb so wichtig, weil sie dort das Musikmachen lernten. Schlagzeug, Percussions, Piano. Und mehr: Es habe ihnen gewissermaßen einen Vorgeschmack auf die Clubwelt gegeben.

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