Wie groß ist deine eigene Plattensammlung?
Ach, sie ist nicht sonderlich groß – vielleicht 300 oder 400 Stück? Ich bin ein relativ sorgloser Käufer und fokussiere das nicht sonderlich. Meine erste Sammlung hat sich leider in einem wirklich tragischen Vorfall in Luft aufgelöst. Ich musste dann von vorne anfangen.
Was ist passiert?
Schwieriges Thema. Meine Eltern waren involviert, ich möchte darüber nicht sprechen.
Vor ein paar Tagen habe ich in einem anderen Kontext Gilles Peterson interviewt und jetzt lacht er mich aus deinem Buch heraus an. Wie hast du Gilles denn kennengelernt?
Das war gar nicht so leicht. Es dauerte ein wenig, bis er sich zurückmeldete. Ich musste bei Leuten herumfragen, die ich kannte und die wiederum ihn kannten und mit ihm zusammengearbeitet haben. Aus dieser Überzeugungskraft heraus ließ er sich dann überreden.
Also ist es gar nicht so leicht, die passenden Kandidaten für dein Buch zu treffen?
Generell finden alle die Grundidee durchaus spannend. Der eine oder andere ist allerdings zurückhaltend, mit wem er sich so einlässt. Mit Gilles war das ähnlich, denn er kannte mich vorher nicht. Die Gelegenheit ergab sich, als er einst meinem liebsten Plattenladen in New York einen Besuch abstattete, um nach brasilianischen Platten zu stöbern. Der Besitzer des Ladens ist ein guter Freund und gab mir einen Tipp. Ich hatte also die Möglichkeit, mich vorzustellen und die ganze Geschichte ins Rollen zu bringen.