Hypermodern klingt die Musik von James K aus New York. Drei Jahre nach ihrer ersten EP entspannt sich ihre Mischung aus ätherischem Gesang und verhaltener Elektronik nun auf Albumlänge. Dabei gibt sich James K, die bei Konzerten in leicht esoterischer Cyberfashion vor post-digitalen Visuals agiert, möglichst unnahbar. Ihre Musik bleibt wie verschleiert und verzichtet auf klare Strukturen. So speist sich eine leicht desorientierende Qualität ihrer Musik, die sie aller Unnahbarkeit zum Trotz als unmittelbare Umsetzung ihres Gemütszustandes während der Aufnahmen verstanden wissen möchte. Klanglich erinnert PET trotz mancher Ausflüge in jazzige Gefilde oft an die frühen Platten von Grimes, verzichtet aber auf deren Pop-Appeal. PET spielt stattdessen mit einer Ästhetik der Ziellosigkeit. Hinter den einlullenden, sofort affizierenden Sounds verbirgt sich bestenfalls ein Hauch von Songwriting, es wartet da immer auch ein unbefriedigende Leere – das ist die Falle, in die James K uns genüsslich tappen lässt.
Stream: James K – Luv Me Too