Borrowed Identity hat sich in gut drei Jahren mit Releases auf Mistress, Quintessentials oder Home Taping Is Killing Music einen Namen gemacht und wurde von der Groove als einer der Hoffnungsträger des Jahres 2015 ernannt. Mit ganzen sechs Releases, darunter einer unsagbar beseelten Kollaboration mit dem ominösen Mechanical Soul Brother, hat er unsere Hoffnungen auch definitiv nicht enttäuscht. Nicht nur als Produzent, sondern auch als DJ kommt der junge Freiburger mittlerweile viel herum. In unserer aktuellen Ausgabe empfahl er uns drei Platten, die er nicht nur aus musikalischen Gründen, sondern auch wegen ihrer technischen Qualitäten zu würdigen weiß.
Johannes Heil – Kykeon I (Figure)
Johannes Heil ist einer meiner Lieblings-Producer und auch seine Arbeit als Sound Engineer ist wirklich beeindruckend! So ziemlich alles, was er anfasst, rockt die Club-Floors wie kaum was anderes. Bei „Kykeon I“ zeigt er mal wieder, wie sehr ein Techno-Tune pumpen kann, ohne dabei an Seele zu verlieren! Wirklich genial dieser Track – und außerdem noch sehr vielfältig einsetzbar in House- als auch Technosets!
Stream: Johannes Heil – Kykeon I
Liem – If Only (Lehult)
Als ich diesen Track zum ersten Mal gehört habe, hatte ich sofort Gänsehaut und wusste vom ersten Moment an, dass die Platte meinen Koffer wohl lange nicht mehr verlassen wird! Eigentlich sehr simpel das Stück – ein Soulsample-Loop und ein klassisch swingender House-Groove, aber die Drums hier sind so dermaßen on point und sexy, dass eine Magie entfaltet wird, die wirklich selten ist.
Nick Beringer – Basix (Käse Kool)
Dieser Groove, die Chords, die ganze Abmischung – absolut Killer!! Die skippy Hi-Hats, der heftige aber doch superpräzise Sub-Bass und die sexy Stabs machen „Basix“ zu einem unwiderstehlichen House-Schieber! Ein besonderes Lob sollte auch an den Mastering Engineer gehen: Die Platte klingt überall, wo ich sie spiele, sehr druckvoll und trotzdem auch dynamisch.
Die „Constrasts EP“ von Borrowed Identity ist auf Let’s Play House erschienen.