Bob Moses, das Projekt von Tom Howie und Jimmy Valence, ist der New Yorker Marcy-Hotel-Chose um Nicolas Jaar, Soul Clap und Wolf & Lamb entstiegen, aber die gebürtigen Kanadier kennen sich bereits aus alten Tagen in Vancouver. Auf ihrem Debüt All In All verschmelzen sie Deep House mit Indie Pop und scheinen mit ihrem Crossover-Sound auf Domino in bester Gesellschaft – sind sie hier doch in direkter Nachbarschaft mit Four Tet, Caribou oder Hot Chip. Bereits ihre „Hands To Hold EP“ auf Scissor & Thread unterstrich, dass bei der Kombination von Deep/Slow House und Songwriter-Pop durchaus tolle Songs entstehen können, die sowohl auf Dancefloor als auch der Bühne funktionieren können, denen aber auch immer eine gewisse Gefälligkeit in die DNA eingeschrieben ist: Kanten, an denen man sich reiben könnte, sucht man hier leider vergebens. Dass hier aber nicht nur Vocals über Beats gelegt, sondern tatsächlich groovende Dancefloor-Epen mit echten Songs kombiniert werden, beweisen Tracks wie „Grace“, „Far From The Tree“ oder eben „Hands To Hold“, das sowohl in der langsam schiebenden Original-Version als auch unplugged einen überzeugenden Eindruck macht.
Video: Bob Moses – First To Cry