Nach They!Live, seinem 2012er Album zusammen mit Doc Daneeka, nun also Benjamin Damages Solodebüt. Und der Mann hat sich weiterentwickelt, denn von den Anfängen in UK Funky und Postdubstep ist hier kaum noch etwas zu hören. Stattdessen nun Science Fiction in Sound, ein Hybrid aus Electronica und Techno, der frühe Black Dog-Produktionen, Luke Slater zu seinen Irdial-Zeiten oder B12 genauso verinnerlicht hat wie pumpende Looptracks à la Surgeon oder Jeff Mills. Wechselnd zwischen ruhigen, atmosphärischen Stücken voll nostalgischer Zukunftsmelancholie and harten, gerade nach vorne preschenden Dancefloortracks gelingt Damage mit diesem Album eine perfekte Hommage an all das, was die englische experimentelle Technomusik der frühen Neunziger so wunderbar und einzigartig machte. Damals schon eine Reminiszenz an die Klassiker aus Detroit, ist dies nun die Hommage an die Hommage, freilich ohne eine Minute aufgesetzt oder konstruiert zu wirken – und nicht zuletzt im Sounddesign des heutigen Produktionsstatus Quo. Ein kleines, nostalgisches Meisterwerk also.
Stream: Benjamin Damage – Spirals (Preview)