21 Jahre ist das Detroiter Familienunternehmen Octave One, das über die gesamten neunziger Jahre hinweg seine Prägung hinterlassen hat, mittlerweile im Geschäft. Seit damals bilden die beiden Brüder Lawrence und Lenny Burden den Kern, zeitweilig mischten auch noch Lance, Lynell und Lorne Burden mit. Debütiert haben Octave One auf Transmat, dem Label Derrick Mays. Das düster-tiefgründige Glaubenstestament „I Believe“ ist auch aus heutiger Sicht noch eine Sternstunde der frühen Technojahre. Und selbstverständlich sucht Revisited (Here, There And Beyond) auch noch einmal diesen Track auf. „I believe in all things that are pure“ – der hier enthaltene Remix von Sandwell District, der einerseits die schwebend verwunschene Atmosphäre des Originals verstärkt, andererseits aber zielstrebig nach vorn strebt, ist ganz klar der Höhepunkt dieser Sammlung von Remixen, die zu einem guten Teil bereits in einer Serie von Maxis veröffentlicht worden sind. So wie auch „Daystar Rising“ in der Version von Aril Brikha oder „Nicolette“, ein weiteres Schlüsselelement im Repertoire der Burden-Brüder. Der Engländer Vince Watson und Ken Ishii aus Tokio haben diesem Stück jeweils ihren Stempel aufgedrückt – beides gut, wobei der ungestüm kickende Oldschool-Techno-Remix des Japaners mit seiner Charmeoffensive gewinnt. Daneben gibt es auch Nichtssagendes von Cari Lekebusch oder Alexander Kowalski und wackere Versuche von Luke Slater, Alter Ego oder auch Octave One selbst, bei denen man letztlich aber doch die Originale vorzieht. Einen wunderschönen Abschluss bildet das von Ann Saunderson gesungene „Somedays“ im Los-Hermanos-Remix, der das eine Spur zu deutlich an den großen 2000er-Hit „Black Water“ angelehnte Original weit hinter sich lässt.
Stream: Octave One – I Believe (Sandwell District Remix)