burger
burger
burger

RUSTIE Glass Swords (Warp)

- Advertisement -
- Advertisement -

Die Plastik-Synthie-Ästhetik des Achtziger-Pop hat spätestens seit Hudson Mohawkes Album B u t t e r vor zwei Jahren ihren Weg in die elektronische Musik gefunden. Mit Russell Whyte alias Rustie veröffentlicht nun ein weiterer Produzent aus dem Numbers-Dunstkreis in Glasgow sein erstes Album auf Warp. Und sein Debüt ist voll von hymnischem Pathos, Achtziger-Synthies und bis zur Unkenntlichkeit hochgepitchten Stimmsamples. Trotz relativ simplem Aufbau der Tracks wird das Album nicht langweilig – auch aufgrund der ununterbrochen wiederkehrenden und bis zum Exzess getriebenen Spannungskurven. Rustie nimmt Crunk, Dubstep, 8-Bit, Funk-Pop, Eurodance, gegenwärtigen R’n’B und Rockriffs, wirft sie in einen Topf und kreiert seine eigene Melange – mit Überproduktion als bestimmender Konstante. Die überwiegende Zahl der Tracks sprüht vor hyperaktivem Optimismus und verträumt-romantischer Stimmung wie die bereits cluberprobte Single-Auskopplung „Ultra Thizz“. Bei „City Star“ werden die träumerischen ersten Takte plötzlich von bedrohlichen Synthesizerakkorden und brachialen Beats kontrastiert, was den Track zu einem testosterongeladenen Sonderfall auf G l a s s  S w o r d s macht. „After Light“ ist mein persönlicher Favorit für den ersten Platz in diesem auf Albumlänge ausgetragenen Wettkampf um die Hymnenkrone. Wabernde, verträumte Synthieflächen vereinen sich mit Arpeggi und Dubstep-Beats und erzeugen eine Stimmung zwischen Melancholie und Frohsinn. Und jetzt bitte selig lächeln, Augen zumachen und pathetisch die Arme hochreißen!

Rustie hat für unsere Podcast-Reihe einen großartigen Mix bereitgestellt.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Tilman Brembs: „Wir haben das Fundament gelegt, auf dem heute noch getanzt wird”

Tilman Brembs hat wie kein anderer Fotograf das Techno-Berlin der Neunziger abgebildet. Wir haben ihn zu seinem Bildband „Analog Rave” befragt.

GROOVE Leser:innenpoll 2024: Die Ergebnisse

Im GROOVE-Leser:innenpoll kommt ihr zu Wort. Welche DJs habt ihr gefeiert? Welche Tracks liefen auf Repeat? Was hat euch persönlich bewegt?

Mischa Fanghaenel: „Es wird den Moment geben, in dem wir uns angrinsen”

Mischa Fanghaenel ist Fotograf. Und Türsteher. Die Überlagerung seiner beiden Tätigkeiten brachte das Projekt „NACHTS” hervor. Wir haben ihn dazu interviewt.